GLAUBEN IM ZEICHEN VON AMBIVALENZ. THEOLOGISCHES SPRECHEN IN ZEITEN VON CORONA -OB ES HOFFEN LÄSST?
Mots-clés :
Pandemie Covid-19, Dogmatik, Ambivalenz, Glauben, DiskursfelderRésumé
Der Artikel stellt sich der grundlegenden Frage, ob und wenn ja wie gegenwärtig, im Kontext der Covid-19 Pandemie von Gott gesprochen werden kann. Der Autor fragt daher zunächst einfach, was ihm Glaube jetzt bedeutet. Nach dem Modus, in dem er ihn erfährt, und nach einer Hermeneutik, in der er ihn versteht. Ausgehend von dieser skizzenhaften Phänomenologie des Selbst als autoreflexiver Rechenschaft des glaubend Schreibenden umreißt er Kontexte und diskursive Felder einer möglichen theologischen Rede im Angesicht des Coronaereignisses. Erprobt er sodann die Anschlussfähigkeit von Klessmanns Neuansatz des Glaubens im Zeichen der Ambivalenz. Dies bietet in kritischer Aneignung und Fortschreibung dem Autor die Basis für eine Auseinandersetzung mit dogmatischen Entwürfen, die gegenwärtig im Zusammenhang der Pandemie experimentell vorgelegt wurden. Der Autor kommt zum Schluss, dass deren Irrwege ein Arbeitsprogramm offenlegen, das hoffen lässt: Das Für-wahr-nehmen von Ambivalenz als wirksames Potential des Glaubens.